31.10.2015 | |
Schmusetiger als Milliardenkiller Neulich stand auf der
Wissenschaftsseite einer Berliner Tageszeitung eine,
offensichtlich wieder einmal von sog. Vogelliebhabern
initiierte, Statistik über „Die unterschätzten Jäger“.
Danach werden alleine in den USA jährlich ca. 2,4
Milliarden Vögel von den „domestizierten Katzen“ getötet
und darüber hinaus 12,3 Milliarden Säugetiere. Den
Autoren zufolge sind jagende Katzen womöglich die größte
Bedrohung für Vögel und Kleinsäuger, mehr noch als alle
Pestizide, Gifte und Autos. Letzteres ist reine Emotion und
nur zum Lachen, besonders da dies die Statistik gar nicht
her gibt. Als Katzenliebhaber, aber auch kritischer
Beobachter meiner Umwelt, schockieren mich solche
pseudowissenschaftlichen Artikel. Statistiken haben häufig
den Fehler (der bewusst gemacht wird), dass sie nicht
nachvollziehbar sind, die Ergebnisse sind Interpretationen,
basieren auf falsche Fragestellungen und sind als
Aussage für sich allein gestellt (fehlen von Bezugspunkten)
wertlos. Selbst wenn die statistische Aussage richtig ist,
sind Katzen, auch die streunenden, Teil unserer Umwelt und
haben ihren Platz in der Natur, sie sind und bleiben ein
natürliches Regulat. Niemand käme auf die Idee, den Nachweis
zu bringen wie viel Vögel und Vogelbrut durch eine Vielzahl
potentieller Nesträuber jährlich getötet werden, Marder,
Krähenvögel, Kuckuck, Waschbären, usw., jede einzelne dieser
Arten tötet mehr Vögel und Kleinsäuger als die Katzen.
Anders wir Menschen, niemand fragt danach, wie viele Vögel
alleine durch den Straßenverkehr zu Tode kommen, wie viele
Vögel durch unsere Baumaßnahmen keine Chance mehr zur
Aufzucht ihrer Jungen haben, wie viel Milliarden Tiere wir
Menschen jagen bzw. täglich durch unser Verhalten ins
Jenseits schicken. Eine derartige Statistik müsste zur Folge
haben, die Menschheit auszurotten, weil wir für die
Erhaltung der Natur wertlos bzw. schädlich sind. Ich hatte
zwei kastrierte Freiläufer in meinem Garten, die sich nicht
ins Haus integrieren ließen, doch ständig von mir gefüttert
wurden und darüber hinaus mir ihre zusätzlich gefangene
Beute präsentieren, drei bis 4 Vögel im Jahr, ebenso viele
Ratten und fast täglich eine Maus. Ich bedankte mich immer
ganz artig bei ihnen bedankt! B. A. |
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08.10.2015 |
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Quelle: Tagesspiegel |
Bemerkung: Wer mehr wissen will, am
Samstag, den 10. Oktober, wird dies und weiteres im
Zusammenhang mit dem TSchGB. Thema auf unserem Stammtisch
sein. |
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